Description
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Umweltwissenschaften, Note: 3,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Landwirtschaftliche Fakultat), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe: Einleitung: Die Ukraine, mit ihrer ausgepragten Agrarstruktur und ihrer guten naturlichen und klimatischen Standortbedingungen, ist bekannt als ein bedeutender Produzent und Nettoexporteur landwirtschaftlicher Produkte wie Weizen, Gerste und Sonnenblumen. Seit der Neugrundung der Ukraine 1991 hat die Landwirtschaft des Landes im Transformationsprozess einen teilweise enormen Produktionsruckgang, nicht nur in der Getreideproduktion, hinnehmen mussen. Das Absinken der Getreideproduktion, dem grossten Produktionszweig in der Landwirtschaft, von 47,4 Mio. t 1987 auf 26,5 Mio. t 1998 und die Stagnation in den folgenden Jahren werfen viele Fragen nach den Ursachen dieser negativen Entwicklung auf. Kapitalknappheit sowie ein fehlendes Finanzsystem und ein unzureichend entwickelter Bodenmarkt sind nur einige von vielen Symptomen die den allgemeinen Produktionsruckgang, sowohl in der Pflanzen- als auch in der Tierproduktion begleiten. Viele wissenschaftliche Untersuchungen und Analysen sehen den Hauptgrund fur die unbefriedigende Entwicklung in der ukrainischen Landwirtschaft darin, dass durch die Politik keine konsequenten Reformen vollzogen wurden und sich insbesondere in den landwirtschaftlichen Grossbetrieben keine marktwirtschaftlichen Strukturen herausbilden konnten. Der ukrainische Agrarsektor zahlte in den neunziger Jahren zu den reformbedurftigsten aller Wirtschaftszweige des Landes. An der Struktur (sowohl organisatorisch als auch rechtlich) der ehemaligen Kolchosen und Sowchosen hat sich bis 1999 praktisch nichts verandert. Die Umwandlung von staatlichen und kollektiven Betrieben in kollektivierte landwirtschaftliche Betriebe (KLB) 1992 hatte nur formalen Charakter und brachte kaum Veranderungen mit sich. Dies fuhrte besonders bis Mitte der neunziger Jahre aber auch daru